Wangentreppe mit Edelstahlring im TaunusTurm
2017, Frankfurt
Ein hochglanzpolierter Edelstahlring umschließt die elegante Wangentreppe im TaunusTurm in Frankfurt.
Wangentreppe mit Glasgeländer
Mitten im Bankenviertel in der Innenstadt von Frankfurt am Main zieht ein beeindruckendes Bürohochhaus die Blicke auf sich. Der TaunusTurm, bestehend aus einem 170 m hohen Bürogebäude und einem 63 m hohen Wohngebäude, ist momentan an 12. Stelle der deutschen Hochhäuser gelistet. Nachdem das Architekturbüro Gruber + Kleine-Kraneburg bereits im Jahr 2000 den Realisierungswettbewerb für sich entschied, brauchte man trotzdem noch zwei weitere Anläufe, bis mit den Bauverantwortlichen Tishman Speyer für das Projekt TaunusTurm 2012 endlich die Grundsteinlegung erfolgte.
Das Sockelgebäude beherbergt neben einer Kantine, öffentlichen Lobbys und großzügigen Büroflächen auch das Technikgeschoss. Daraus erwachsen der Wohnturm mit 50 Wohneinheiten sowie der Büroturm mit 40 Geschossen, der seinen Abschluss in zwei gegenläufigen Pultdächern findet.
Ellipsenförmiger Ring aus Edelstahl
In einer lichtdurchfluteten Büroeinheit schwingt sich vom 36. Stock die elegante, einläufige Wangentreppe in das nächste Geschoss hinauf. Durch das Ganzglasgeländer im Kontrast zu der inneren Brüstungswange erhält die Stahltreppe eine spielerische Leichtigkeit. Der hochglanzpolierte filigrane Edelstahlhandlauf sorgt für schlichte Eleganz, die durch die glattflächige Stahluntersichtsverkleidung noch unterstützt wird. Besonderer Blickfang ist allerdings der ellipsenförmige Ring aus ebenfalls hochglanzpoliertem Edelstahl, der die Wangentreppe umschließt und ihr einen skulpturalen Charakter verleiht.
Insights
Projektdetails
- Die 1-läufige Wangentreppe besteht aus einer raffinierten Kombination aus innenseitiger Brüstungswange in Kastenform und außenseitiger, trittverdeckender Kastenwange zur Aufnahme des Ganzglasgeländers. Das METALLART-Expertenteam schweißte die Stahltrittstufen zwischen den Wangen ein.
- Laufbreite ca. 1400-1700 mm
- 22 Steigungen, 21 Stufen, 1 Austrittsstufe
- Ausführung nach DIN 18065 und EN1090 EXC2
- Wangenstärke ca. 10-15 mm
- Wangenbreite bis 60 mm (für Griffsicherheit)
- Wangenhöhe ca. 1120 mm oberseitig ab VK Trittstufe und zusätzlich ca. 400-450 mm analog zur Außenwange nach unten trittverdeckend geführt
- Wangenstärke ca. 10-12 mm
- Wangenbreite bis 60 mm
- Wangenhöhe ca. 400-450 mm
- homogene, glattflächige Oberfläche aus Stahlblech
- entsprechend dem Treppenverlauf geformt
- zwischen den Wangen unterseitig bündig eingeschweißt
- deutlich verbesserte Statik und besseres Schwingverhalten, da statisch mittragend
Eine kleine, aber wirkungsvolle Besonderheit bei dieser Wangentreppe ist der so genannte Wangenschwung am Austritt. Die Untersichtsverkleidung begleitet diesen Schwung durch eine entsprechende Biegung in Abweichung zum sonst gleichmäßigen Steigungsverlauf.
- VSG-Glasscheiben mit ca. 20-24 mm Stärke
- Scheibenlänge bis 1500 mm
- vertikale Glasstöße ca. 10-20 mm
- Geländerhöhe ca. 1120 mm
- Glasgeländer steigend gebogen, an den Verlauf der Wangentreppe angepasst
- Edelstahlhandlauf ca. 40×30 mm, hochglanzpoliertes Edelstahl-U-Profil
Die Ausführung des Galerie-Geländers entspricht dem des Treppengeländers mit VSG-Scheiben und aufgesetztem, hochglanzpoliertem Edelstahlhandlauf.
- Ausführung in dreiecksförmigem Querschnitt (gleichschenklig)
- Seitenlänge des Dreiecks ca. 170 mm
- hergestellt in 3 Segmenten, geschweißt
- Ringgrundriss ellipsenförmig
- Mittelachse (Länge) ca. 6215 mm
- Mittelachse (Breite) ca. 4780 mm
- hochglanzpoliert
Die Ringkonstruktion wurde mit drei Edelstahlseilen an die tragfähige Deckenkonstruktion über dem 37.OG befestigt.
Architekturbüro
Gruber + Kleine-Kraneburg, Frankfurt